Spielbericht: Ist-Stand-Analyse der Wolverines Damen gegen Frankfurt

Das erste Dortmunder Heimspiel der Hinrunde fand in dieser Saison in Bonn statt - das mag verwundern, ist aber mit Blick auf die Spieltags- und Schiedsrichterorganisation im Lacrosse-Sport keine Seltenheit. Um 11 Uhr konnte pünktlich der erste Draw gespielt werden. Dabei standen sich zwei Mannschaften gegenüber, die in unterschiedlichster Besetzung angereist sind: Frankfurt gewohnt stark, mit sehr erfahrenen Spielerinnen und hochmotiviert – Dortmund nicht weniger motiviert, doch insgesamt mit weniger Spielerfahrung auf dem Platz. Einige Dortmunderinnen sollten heute gegen den Tabellenzweiten ihr zweites offizielles Spiel für die A-Mannschaft bestreiten. Nach dem ersten Saisonspiel gegen Münster vor zwei Wochen war allen klar, dass Frankfurt eine noch viel größere Herausforderung für das junge Dortmunder Team darstellen wird.

Und diese Erwartung sollte sich in den ersten Spielminuten bereits bestätigen: drei Tore für Frankfurt in den ersten sechs Spielminuten machten deutlich, dass Dortmund heute einiges abverlangt wird. Trotz einiger sehr schöner Aktionen in der Dortmunder Defense ging man nach dem ersten Quarter mit fünf Gegentoren vom Platz.

Im zweiten Quarter zeigten sich die Wolverines sortierter – vor allem in der Defense konnten einige starke Aktionen der Frankfurterinnen vereitelt werden. In der 17. Spielminute fiel auch endlich ein Tor für Dortmund! Nach Assist von Estere, brachte Hannah den Ball ins gegnerische Netz und landete somit den Ehrentreffer der „Heimmannschaft“.

Kurz danach musste Dortmund aber einen herben Rückschlag verbuchen: Estere, eine der stärksten Spielerinnen auf dem Platz, knickte unglücklich um und konnte für den Rest des Spiels nur noch von der Seitenlinie aus ihr Team unterstützen. Die ohnehin schon angeschlagene Dortmunder Besetzung verlor somit nochmals an Sicherheit. Die Folgen lassen sich schwarz auf weiß sehen: drei Gegentore im 2. Quarter, sechs im 3. Im letzten Quarter hat Frankfurt nochmal alles mitgenommen, was ging: nach weiteren 8 Gegentoren wurde das Spiel abgepfiffen.

Die Stimmung der Dortmunderinnen war auf der Rückfahrt getrübt – mit einem so deutlichen Ergebnis hatten wir nicht gerechnet. Doch die Wolverines hätten nicht schon in den letzten Saisons ihren „Stammplatz“ auf dem 3. Tabellenplatz verteidigt, wenn sie nicht die Fähigkeit besäßen, nach einer klaren Niederlage reflektiert auf die gemachten Fehler zu schauen und an diesen zu arbeiten.

Bekanntlich haben Vielfraße ein dickes Fell und können sich nach einem verlorenen Kampf schnell wieder erholen. Ob die nächste Beutejagd erfolgreicher aussehen wird, kann beim ersten „richtigen“ Heimspiel der Saison am 28.10. gegen Köln B live beim TSC Eintracht beobachtet werden. Allen Fans sei an dieser Stelle empfohlen, mit Pauken und Trompeten anzureisen, denn es verspricht ein spannendes Match zu werden und die Wolverines freuen sich über jede Unterstützung!!!